NACKENSCHMERZEN


Pro Jahr leiden etwa 30-50% der Erwachsenen in Deutschland unter Nackenschmerzen.

Leiden auch Sie unter chronischen oder akuten Beschwerden im Nackenbereich?

Leiden Sie unter ausstrahlenden oder punktuellen Schmerzen im Schulterblattbereich? 

Leiden Sie unter sogenannten Spannungskopfschmerzen die vom Nackenbereich über den Hinterkopf  bis hin zur Augenbraue ziehen?

Ist die Beweglichkeit Ihrer Halswirbelsäule eingeschränkt und sind bestimmte Bewegungen  nur unter Schmerzen möglich?

Können Sie  einzelne schmerzhafte Punkte ertasten oder  ganze schmerzhafte Areale?

 

MÖGLICHE URSACHEN


Nackenbeschwerden

In aller Regel sind die Ursachen für diese Beschwerden "harmlos" und sind auf verhärtete Muskulatur und/oder verklebtes Fasziengewebe zurückzuführen. Man spricht hier von  myofascialen Ursachen.  

Anhaltende Nackenbeschwerden lindern die Lebensqualität oft erheblich. 

Der Besuch beim Orthopäden bleibt oft ergebnislos, da keine klaren Ursachen als Auslöser für Ihre Beschwerden identifiziert werden konnten. 


Noch dazu gibt es kein Patentrezept diese Beschwerden selbst wieder schnell los zu werden. 

Übungen und Aktivität sind ein wichtiger Baustein, jedoch oft nicht ausreichend. Übermäßige Beanspruchung der Nackenmuskulatur bei sportlicher Betätigung kann die Symptome  im Nackenbereich sogar noch verschlimmern, da die Muskelspannung noch erhöht statt verringert wird.

Was also tun? Wichtig ist es zunächst den oder die Auslöser möglichst genau zu identifizieren.

Therapie


Therapiemethoden 

Zuallererst müssen seltene schwerwiegendere Erkrankungen durch ärztliche Voruntersuchungen und manuelle Tests ausgeschlossen werden. Es folgt eine anschließende passive und aktive Beweglichkeitsüberprüfung und anschließende gezielte Behandlung. 


Jede Behandlung erfolgt an individuell angepasst. Ich arbeite grundsätzlich MyofaszialMyofasziales arbeitet bedeutet, arbeiten an- und mit der Muskulatur (Myo) und Faszie (faszial). Es findet keine potentiell gefährlichen  chiropraktischen Eingriffe an der Halswirbelsäule statt.

medizinische klassische Massage

Die Ursprünge der Massage reichen zurück bis ca. 2700 vor Christus. Die klassische "westliche" medizinische Massage befindet sich jedoch immer mehr auf dem Rückzug. Zu Unrecht: Es gibt außer der Massage keine Behandlungsform welche zugleich Diagnose wie auch Behandlung in einem ist. Wie sollte man Verhärtungen und Verklebung auch spüren wenn man nicht "Hand anlegt"? Eine gut dosierte Massage fördert die Blutzirkulation, regt den Lymphfluss an, löst verklebte Faszien und aktiviert das parasympathische Nervensystem. Oftmals genügt eine Massage schon auch um eine deutliche Linderung der Beschwerden zu erreichen.

Triggerpunkttherapie

Die Triggerpunkttherapie geht zurück auf die amerikanische Internistin Janet Travell die bereits 1952 über den myofaszialen Ursprung von Schmerzen publizierte. Durch Druck auf schmerzhaften Punkten kann das dem Klienten vertraute Schmerz ausgelöst werden und so auch unmittelbar beeinflusst bzw. gedämpft werden. Triggerpunkte sind in der Muskulatur eingebettete schmerzhafte, verhärtete Punkte an denen ein verminderter Blutfluss sowie ein verminderter Sauerstoffpartialdruck nachgewiesen werden konnte. 

Strain/Counterstrain

Die Strain/Counterstrain Methode geht zurück auf den amerikanischen Osteopathen Lawrence Jones, der gezielt Tenderpunkte (nicht Triggerpunkte) mit einer entsprechenden Positionierung zur bestmöglichen Entspannung des Gewebes kombiniert. Wer schon mit der Diagnose Fibromyalgie in Kontakt kam, dem sind diese sogenannten Tenderpoints nicht fremd da diese zur Diagnosestellung jener Diagnose eine wichtige Rolle spielen. Es handelt sich hier um Punkte auf Sehnen oder Muskelansätzen die für den Klienten schmerzhaft sind. Mit der richtigen Positionierung kann man jene Schmerzen auflösen und die Golgirezeptoren (siehe GolgiTherapie) auch umprogramieren.

Fasziales Distorsionsmodel

das Fasziele Distorsionsmodell geht zurück auf den amerikanischen Osteopathen Dr. Stephen Typaldos. Das Modell geht von 6 verschiedenen Ursachen der Schmerzenstehung aus.

 1. Der Continuumdistorsion, einer Störung im Übergangsbereich von Bindegewebe und Knochen

2. von einem verdrehten Faszienband, das man sich wie ein verdrehtes Blatt Papier vorstellen muß das wieder gerade gestrichten werden muß. 

3. von einem hernierten Triggerpunkt, der wieder durch die Hernie "zurückgedrückt" werdern muss

4. von einer Faltdistorsion,

5. von einer Zylinderdistorsion,

6. einer tektonischen Distorsion,

Klinisch relevant sind hier vorallem die ersten drei Entstehungsmodelle. Ein korrekt ausgeführte FDM-Therapie ist sehr schmerzhaft und nicht für jeden geeignet aber in der Regel sehr effektiv.

Golgischmerzpunkttherapie

Die Golgischmerztherapie ist eine hochwirksame und schnell anzuwendende Schmerztherapie. Man stimuliert hier die Golgi-Sehnenorgane welche im Übergangsbereich zwischen Muskulatur und Knochen lokalisiert sind. Da die Golgi-Sehnenorgane direkt an der Steuerung der Muskelspannung beteiligt sind, lässt sich über eine manuelle Behandlung jener eine für den Klienten deutliche Entspannung herbeiführen.

Welche Methode letztendlich ausgewählt wird ist hingegen vom Klienten 

und seinen Gegebenheiten abhängig

der Musculus Trapezius 

Der Trapezmuskel ist so anfällig für schmerzhafte Verspannungen und Triggerpunkte wie kein anderer Muskel. Kaum ein Erwachsener bei dem keine schmerzhaften Triggerpunkte im Trapezmuskel zu ertasten sind. Dies ist zum einen sicher haltungsbedingt aber zu einem noch größeren Teil vegetativ/stressbedingt. So ist z.B. das Schulter hochziehen eine instinktive Reaktion bei Stress jeder Art und findet unbewusst statt. Die Tatsache dass der Trapezmuskel mit dem Kopfwendermuskel der einzige Muskel ist der direkt aus dem Gehirn nervlich versorgt wird (Nervus Accesorius) legt nahe dass Stress, Gedankenkreisen etc. zu einer Verspannung des Trapezmuskel führen.

der Musculus
Sternocleido-mastoideus 

Der sogenannte Kopfwendermuskel ist quasi der Bruder/Schwestermuskel des Trapezmuskel der ebenfalls von einem Nerv aus dem Hirn versorgt. Der Kopfwendermuskel ist nicht nur ein wichtiger Muskel für die  Kopfwendung sondern auch für die räumliche Orientierung und dem Gleichgewichtssinn. 

Faszien

Von Faszien zu sprechen greift eigentlich zu kurz, man kann ohne Untertreibung das Fasziensystem, dem Organ oder Muskelsystem gegenüberstellen. Faszien sind bindegewebige Strukturen, welche Muskulatur und auch Organe umhüllen, Knochen miteinander verbinden, Energie in Form von Fett speichern und den ganzen Körper als ein Kontinuum durchziehen und so dem viel zitierten "alles ist mit allem verbunden" Richtigkeit verliehen. Faszien spielen auch eine richtige Rolle bei der Körperwahrnehmung, Schmerzwahrnehmung bei Nährstoffversorgung der Zellen, der Energiespeicherung aber auch bei der Stabilität im Raum.  Hormone, Metaboliten die den Zellstoffwechsel regulieren wandern schließlich aus dem Blut durch das Bindegewebe um ihre Zielzelle zu erreichen, gleichzeitig wandern Abfallprodukte aus den Zellen durch das Bindegewebe zurück zu den Blutkapillaren. 

Heisst im Umkehrschluss:  Je weniger durchlässig  der Bindegewebsraum, desto schlechter funktioniert der Stoffwechsel. Umso wichtiger ist es Bindegewebe regelmäßig manuell zu lockern. In folgenden Bild ist die Oberflächliche Rückenlinie (ORL) dargestellt, eine fasziale Leitbahn die den ganzen Körper von den Augenbraue bis hin zur Fußsohle rückseitig durchzieht.

suboccipitale Muskulatur 

Die suboccipitale Muskulatur ist in der Entstehung von Verspannungen und Kopfschmerzen von enormer Bedeutung. Ihre hohe Anzahl von Muskelspindeln (Sinnesorganen in der Muskulatur) unterstreichen auch Ihre herausragende Bedeutung im Punkt von Körperwahrnehmung und auch Koordination. 


Als Beispiel im Großen PoMuskel finden sich z.B. 7 Muskelspindeln pro Gramm Muskelmassse, in der suboccipiatalen Muskulatur sind es 36 Muskelspindeln pro Gramm. Von großer Bedeutung ist auch Ihre enge Verbindung zur Augenmuskulatur. Sie können dies selbst testen in dem Sie Finger knapp unterhalb des Schädels im Nacken platzieren, ihre Augen schließen und mit geschlossenen Augen die Augen langsam nach rechts und nach links bewegen. 

Sie sollten dann eine Spannungsveränderung der kleinen Muskulatur im Nacken spüren. Heisst im Umkehrschluss; lange Augenbelastung wie z.B. bei der  Arbeit am PC belastet ganz automatisch ihre suboccipitale Muskulatur. Sie gelten zudem als Kernstück der ORL (der Oberflächlichen Rückenlinie), das heisst von der suboccipitalen Muskulatur kann die ganze rückseitige Muskelfaszien behandelt werden.

ÜBER MICH


Michael Jaedike 

Jahrgang 1980


Staatlich geprüfter Physiotherapeut (Abschluss 2013)


Weiterbildungen/Fortbildungen:


AORT/Strain Counterstrain nach R. Van Assche, Schmerzphysiotherapie nach Hockenholz, Manuelle Lymphdrainage nach Foeldi, Golgischmerzpunkttherapie.


Mehrjährige Tätigkeit in physiotherapeutischen Praxen in und um München sowie im Ausland (Irland)

FAQ 


häufig gestellte fragen

Nein. Der Halswirbelbereich ist eine empfindliche Region deshalb findet kein "Einrenken" oder techniken unter Kraftaufwand statt

Ein Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule kann durchaus Beschwerden im Nackenbereich auslösen aber oft ist nicht der Bandscheibenvorfall an sich die Ursache sondern Spannungen im Myofaszialen Bereich.  Eine übermäßige Spannung der HWS Muskulatur kann sogar dazu führen dass die äußere feste Hülle einer Bandscheibe durch den Zug der Muskulatur platzt und der gallertige Kern nach außen tritt. Diese Vorfälle sind aber nur dann schmerzhaft, wenn sie sich an ganz bestimmten Stellen befinden, nämlich da, wo die Nervenwurzeln aus dem Rückenmark austreten. Grundsätzlich gilt ein Bandscheibenvorfall muß dann ärztlich versorgt werden wenn Kraftverlust und Sensibilitätsverlust an Nacken, Schulter oder Handmuskulatur zu beobachten ist. 

Es gibt viele verschiedene Arten und Ursachen für Kopfschmerzen. Bei Migräne z.B. nimmt man an dass  Serotonin-Rezeptoren in der glatten Muskulatur eine entscheidende Rolle für die Entstehung spielen. Spannungskopfschmerzen hingegen haben Ihre Ursache oft in der Suboccipitalen Muskulatur die sich dann über die Galea Aponeurotika, die Sehnenplatte des Kopfes bis hin zu den Augen fortsetzen können. Beiden Arten gleich ist aber dass myofasciale Triggerpunkte die Schmerzen beeinflussen können, auch bei der Migräne. 

Dies natürlich von Person zu Person verschieden. Nach 2-3 Behandlungen sollte sich aber schon eine Verbesserung einstellen

Kontakt 


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Impressum: Michael Jaedike, Postfach 1407, 85276 Pfaffenhofen

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